Hilf uns die Produktionskosten zu senken!
in diesem Beitrag möchte ich Dich einerseits über die Neuigkeiten von Lionne informieren, aber auch gerne mich selbst vorstellen. Denn nicht wie üblich schreiben hier Lisa und Sophie, sondern ich, Nele. Seit September bin ich die weltwärts-Freiwillige im Lionne-Projekt und ergänze mit Nemo, dem Centre-Freiwilligen, das IVA-Team. Wir haben uns dazu entschieden, dass nun wir Freiwilligen Betterplace übernehmen, damit die Informationen direkt aus erster Hand kommen. Bis Ende August werde ich mit Dir das Lionne-Projekt begleiten. Ich bin gespannt, was die Zeit mit sich bringt und bin optimistisch, dass wir gemeinsam vieles schaffen können.
Aktuell haben wir alle Hände voll zu tun. Letzte Woche haben wir mit einem togolesischen Designer zusammengearbeitet, da wir für unsere Stoffbinden neue Verpackungen entwickeln. Die bisherige Verpackung, eine Papierbanderole, kostet in der Anschaffung bisher zu viel. Um langfristig unsere Produktionskosten zu senken, haben wir ein neues Konzept entwickelt. Wir wollen die bedruckte Papierbanderole gegen ein einfarbiges Papier ersetzen und einen Sticker mit allen wichtigen Informationen bedrucken, der das Papier zusammenhalten würde. Wir haben viele verschiedene Designs ausprobiert und erstellt, um letztendlich das beste auswählen zu können. Persönlich fand ich es sehr interessant zu sehen, wie der Prozess bis zu einem fertigen Design abläuft. Ich habe nicht erwartet, dass das Entwickeln so viel Aufwand und Menschen benötigt. Damit wir nun die Sticker, in welchen so viel Aufwand steckt, bestellen können, brauchen wir Deine Unterstützung! Hilf uns dabei, unsere Lionne-Binden für mehr junge Mädchen und Frauen zugänglich zu machen und die Chancengleichheit von ihnen zu fördern.
Das Design des neuen Stickers, welcher das Papier in den unsere Binden eingepackt sind, zusammenhalten wird.
Wie sehr ich die Arbeit im Büro auch schätze, freue ich mich auch, wenn ich rauskomme, um mit Menschen in Kontakt zu treten. In der vergangenen Woche habe ich Delphine, eine Hebamme, besucht, um mit ihr Fragen und Themen bezüglich Sexualität, Rolle des Vaters, Frauenarzt und Verhütung zu besprechen. Denn unser neuer ChatBot steht in den Startlöchern. Das Team von Woé zon loo arbeitet seit über einem halben Jahr daran, einen Aufklärungschatbot über WhatsApp zu entwickeln, welcher Frage und Antworten zu Themen der Menstruation und der Sexualität bereithält. Mit Delphines Hilfe wollten wir noch mehr Informationen spezifisch zu Togo herausfinden, damit die Antworten vom ChatBot kultursensibel gestaltet sind.
Das Gespräch mit Delphine war sehr hilfreich. Sie konnte mir alle Fragen beantworten und hat mich auf Themen aufmerksam gemacht, die sie als wichtig empfindet. Beispielsweise hat Delphine mir erzählt, dass viele schwangere Frauen wichtige Vor- oder Nachsorgeuntersuchungen nicht wahrnehmen, weil der Ehemann diese nicht bezahlen möchte. Delphine sieht die Ursache darin, dass die wenigsten Ehemänner die Frauen zu den Terminen, weder noch zur Geburt, begleiten, wodurch ihnen die gesundheitlichen Risiken von fehlenden Untersuchungen nicht bewusst gemacht werden können. Durch unseren ChatBot können wir zukünftig dazu beitragen, auch Männer von der Wichtigkeit dieser Untersuchungen zu überzeugen.
Auf dem Bild sieht man Delphine und mich.
Ich freue mich Dir weiterhin von unserer Arbeit hier vor Ort zu berichten. Mit deiner Unterstützung kannst du Lionne weiter voran bringen!